So geht’s:
Das ist Herr Müller. Er hat Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden und sucht deshalb seine Hausärztin auf. Sie diagnostiziert eine eitrige Mandelentzündung und verschreibt ihm ein Antibiotikum. Doch Herr Müller ist skeptisch, das letzte Mal hat ihm das nicht geholfen. Seine Ärztin erklärt ihm, dass man bei der Einnahme einiges beachten muss, damit das Antibiotikum richtig wirkt. Sie erklärt, dass Antibiotika nur bei durch Bakterien hervorgerufenen Krankheiten helfen. Bei durch Viren verursachten Infektionen, wie zum Beispiel einer einfachen Erkältung oder Grippe werden sie daher nicht eingesetzt. Ärzte wissen oft aus Erfahrung welche Krankheiten durch Bakterien ausgelöst werden, in nicht eindeutigen Fällen verschafft ein Labortest Klarheit.
In der Einnahmezeit sollte Herr Müller darauf achten, dass bestimmte pflanzliche Arzneimittel, Aluminiumpräparate gegen Sodbrennen, oder aber auch Milch die Antibiotikawirkung beeinträchtigen.
Andere Getränke, wie Alkohol oder Grapefruitsaft können die Antibiotikakonzentration im Körper sogar erhöhen, sodass das Risiko für Nebenwirkungen steigt.
Ein wichtiges Thema ist außerdem die zeitgleiche Einnahme der Pille. Das betrifft Herrn Müller zwar nicht direkt, seine Frau hingegen schon. Wenn sie Antibiotika nehmen muss, kann das die zuverlässige Wirkung ihrer Pille negativ beeinträchtigen. Über diese und weitere Wechselwirkungen mit Medikamenten informiert Sie Ihr Arzt oder Apotheker gerne.
Aber zurück zu Herrn Müller. Er freut sich, er hat sich an die Tipps gehalten und nach ein paar Tagen geht es ihm schon viel besser. Dann muss er die restlichen Tabletten jetzt eigentlich gar nicht mehr nehmen oder? Doch! Denn obwohl er keine Beschwerden mehr hat kann es bei einer vorzeitigen Beendigung der Therapie zu einem Rückfall kommen.
Außerdem sollten verschriebene Antibiotika weder aufgehoben noch weiter gegeben werden. Vor allem Kinder unter 12 Jahren dürfen bestimmte Antibiotika überhaupt nicht einnehmen.
Selbst bei Nebenwirkungen wie Durchfall oder Übelkeit sollte Herr Müller die Einnahme nicht einfach so beenden, sondern seine Ärztin aufsuchen. Eine bekannte Nebenwirkung bei Frauen ist das Auftreten von Scheidenpilzinfektionen. Zu Behandlungsoptionen beraten Arzt und Apotheker. Und wenn es trotz der Ratschläge nicht besser wird, auch dann sollte sich Herr Müller auf jeden Fall an seine Ärztin wenden.
Ein paar Tage später sind die Tabletten wie verordnet eingenommen und Herr Müller wieder ganz gesund. Er weiß jetzt was man bei der Antibiotika-Einnahme beachten muss. Achten auch Sie darauf, Antibiotika beim nächsten Mal richtig einzunehmen, Sie wissen ja jetzt, wie’s geht!